Supply Chain Risikomanagement stellt ein wesentliches Standbein im Bereich des Supply Chain Managements dar und dient der Erkennung, Vorbeugung und Mitigierung von internen und externen Risiken die sich auf den reibungslosen Ablauf oder sogar die grundsätzliche Funktion einer Supply Chain auswirken können. Insbesondere in Krisensituationen, d.h. wenn die Supply Chain bereits gestört ist oder wenn identifizierte Risiken auf eine unmittelbare Störung hinweisen ist der Fortbestand von SCRM Maßnahmen von hoher Wichtigkeit. Folgende Punkte sind im Hinblick auf das SCRM in Krisensituationen besonders wichtig:
- Vermeidung von Krisen falls möglich
- Frühzeitige Identifikation von Krisensituationen
- Detaillierte Sicht auf die Supply Chain und deren Strukturen (Visibility)
- Flexible Handlungsoptionen
- Hohe Reaktionsgeschwindigkeit
Den Kern des SCRM Prozesses in Krisensituationen stellt dabei das traditionelle SCRM, das allerdings in den Vor- bzw. In-Krisen-Phasen mit Digitalen Tools unterstützt wird. Im Vorlauf bzw. beim Auftreten einer akuten Krisensituation ist eine resilient gestaltete Supply Chain von Vorteil, die durch digitale Möglichkeiten unterstützt werden und in hohem Maße von einer Supply Chain weiten Stakeholder Kollaboration profitieren. Je besser diese vier Faktoren auf einander abgestimmt und in einer Supply Chain umgesetzt sind, umso schneller kann eine adäquate Reaktion auf eine Krisensituation erfolgen.
Supply Chain Risikomanagement (SCRM)
Gutes und umfassendes SCRM ist dabei in sechs Schritten iterativ umzusetzen und kann systematisch anhand von Normen, Leitfäden und Best Practices geschehen. Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Übersicht zum SCRM inkl. sechs Schritten, auf die ISO 31000 Norm, sowie verschiedene Methoden und Tools zur schrittweisen Umsetzung von erfolgreichem SCRM.
Digitalisierung
Nähere Informationen welche digitalen Tools in welcher Kapazität der Unterstützung von SCRM dienen können erhalten sie in unserer Übersicht von Methoden und Tools sowie im Bereich der Visibility Verbesserung unter Supply Chain Resilienz.
Supply Chain Resilienz (SCRES)
Die Prozesse der SCRES und die Entwicklung von Business-Continuity-Pläne als Teil des Business Continuity Managements sind eng miteinander verknüpft. Die Erreichung einer resilienteren Supply Chain besteht aus vier Schritten mit jeweiligen Aufgaben, die Elemente aus dem Business Continuity Management bzw. der Kollaboration enthalten. Für mehr Details zu SCRES, BCM oder Kollaboration besuchen sie gerne unsere detaillierten Erläuterungen.
Kollaboration
Um eine Supply Chain weite Kollaboration erfolgreich umzusetzen sind die unterschiedlichen Kollaborationsarten, sowie die eng mit der Kollaboration verbundene Supply Chain Risiko Governance zu beachten.
Reaktion
Was ist bei der Kollaboration mit Supply Chain Partnern zu beachten?
Risikotransparenz
Krisen können rasche Veränderungen der Situationen und damit auch der Anforderungen an das SCRM mit sich bringen, so dass es notwendig sein kann, den Aktualisierungszyklus zu verkürzen, um Risikotransparenz zu schaffen. Im besten Fall sollten Unternehmen auf der Grundlage tagesaktueller Daten handeln, was die Vorteile digitaler Tools unterstreicht.
Überwachung der Liquiditätslage
Eine Bewertung der durchzuführenden Maßnahmen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens ist in Krisensituationen unabdingbar.
Synchronisierung von Angebot und Nachfrage
Um die Liquidität des Unternehmens zu erhalten, sollten Angebot und Nachfrage stets berücksichtigt und aufeinander abgestimmt werden.
Beschleunigung der Entscheidungsfindung
Auch die kurzfristigen Veränderungen der Situation in Krisenzeiten erfordern eine schnelle Reaktion der Unternehmen. In diesem Fall kann die Einrichtung eines Krisenstabs zur Beschleunigung der Entscheidungsfindung sinnvoll sein (mehr lesen).