Krisenmanagement

Eine Krise ist ein Ereignis, das eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit hat, aber im Falle des Eintretens erhebliche negative Auswirkungen auf die Organisation haben kann. Die Ursachen der Krise sowie die Mittel zu ihrer Behebung sind möglicherweise nicht ohne weiteres ersichtlich; dennoch sollte ihre Behebung so schnell wie möglich in Angriff genommen werden. Außerdem ist es möglich, dass die Auswirkungen der Krise zunächst nicht für alle relevanten Interessengruppen der Organisation offensichtlich sind. ^{1, p. 5}
Tritt eine Krise ein, so fällt sie zwischen die Phasen "Strategische Planung" und "Krisenmanagement".
Crandall et al. (2013) ¹ schlagen vier Phasen vor, um das Management einer Krise effizient umzusetzen.

Crandall et al. (2013) ¹ unterscheiden außerdem zwischen einer internen und einer externen Landschaft. Die Interne Landschaft beschreibt dabei die Mitarbeiter der Organisation sowie die Organisationskultur, während die Externe Landschaft alle Stakeholder beschreibt, die ein berechtigtes Interesse an der Organisation haben, aber nicht Teil der Organisation sind (z. B. Kunden, staatliche Regulierungsbehörden oder Lieferanten). Zusätzlich zu diesen anderen externen Gruppen, die nicht einmal Stakeholder sind, aber dennoch Einfluss auf die Organisation nehmen können, werden auch diese in die Externe Landschaft aufgenommen.
Jede der Krisenmanagementphasen findet sowohl innerhalb als auch außerhalb der Organisation statt. So wird z.B. während der Umgebungsuntersuchung festgestellt, welche Bedrohungen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Organisation auf die Arbeitsweise der Organisation einwirken und eine Krise verursachen können.

Crandall et. al. (2013) ^{1, p.113f} schlagen einen fünfstufigen Prozess vor, der den oben genannten vier Phasen entspricht.

1. Die Umgebungsuntersuchtung ist aufgeteilt in Interne und Externe Analyse. Die Externe Analyse konzentriert sich auf Bedrohungen und Beschränkungen, die aus dem Umfeld einer Organisation kommen. Sie können meist durch den Zugang zu implizitem Wissen identifiziert werden, das die Führungskräfte im Unternehmen besitzen.

2. Die Interne Analyse konzentriert sich auf die Stärken und Schwächen innerhalb der Organisation, einschließlich einer Analyse des Auftrags der Organisation und ihrer Ziele. Die interne Analyse kann mittels einer SWOT-Analyse durchgeführt werden.

3. Die Strategieformuliuerung wird, wie alle folgenden Schritte, in der gesamten Unternehmenslandschaft durchgeführt. Das Ziel der Strategieformulierung ist es, eine Strategie für einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu entwickeln, die die Stärken und Schwächen des Unternehmens mit den Chancen und Risiken des Umfelds in Einklang bringt.

4. In der Strategieumsetzungsphase liegt der Schwerpunkt auf der Umsetzung der formulierten Strategien.

5. Die strategische Kontrollphase nimmt zunächst alle implementierten Strategien in Angriff , die möglicherweise nicht funktionieren und nicht die gewünschten Ergebnisse liefern. Außerdem konzentriert sich diese Phase auf den Evaluierungsprozess, in dem die Manager der Organisation die Ergebnisse der Strategieumsetzung bewerten.
 

• Insbesondere die Analyse des externen Umfelds ist eine der größten Herausforderungen in diesem strategischen Krisenmanagementprozess
• Um dieser Herausforderung zu begegnen, müssen Manager so viele Informationen wie möglich über das Umfeld der Organisation einholen
• Die Beschaffung dieser Informationen und die Vorhersage bestimmter Ereignisse kann jedoch schwierig sein