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Basierend auf den Ergebnissen der ersten beiden SCRM-Phasen lassen sich Bewältigungsmaßnahmen für Supply Chain-Risiken entwickeln. In Anlehnung an die Risikostrategie wird entschieden, welche Supply Chain-Risiken einen unmittelbaren Handlungsbedarf auslösen (Denk et al. 2008, S. 127). Risiken, die über oder nahe dem festgelegten Toleranzbereich liegen oder für die in absehbarer Zeit eine zusätzliche Erhöhung erwartet wird, erfordern entsprechende Maßnahmen.

Ziel der Risikosteuerung ist es, die Risikolandschaft des Unternehmens dahingehend zu verändern, dass eine Optimierung des Verhältnisses von Ertragschance zu Verlustgefahr (Risk/Return-Optimierung) erreicht wird (Rogler 2002, S. 26; Diederichs 2012, S. 126).

In der Literatur lassen sich fünf Kategorien von SCRM-Steuerungsstrategien abgrenzen: Vermeidung und Verminderung sowie Begrenzung, Überwälzung, Selbsttragung. Die ersten beiden (Vermeidung und Verminderung) zielen auf ursachenbezogene Maßnahmen ab und bei den übrigen drei (Begrenzung, Überwälzung, Selbsttragung) stehen wirkungsbezogene Maßnahmen im Vordergrund (Sodhi et al. 2012, S. 52; Gupta et al. 2014, S. 83; Handfield et al. 2008, S. 41; Brünger 2009, S. 163f.; Rogler 2002, S. 25ff.). Die Auswahl der Steuerungsstrategien ist in Anlehnung an die vereinbarten Unternehmensziele und die Risikostrategie zu treffen. Zudem hängt sie neben allgemeinen Kosten-Nutzen-Abwägungen bei der Umsetzung auch von rechtlichen, sozialverantwortlichen sowie umweltbezogenen Anforderungen ab (ISO 31000:2009, S. 19).

Author
Meike Schroeder